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BTE-Umfrage: 2021 war „verlorenes Jahr“ für Modehandel

Von Simone Preuss

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Bild: Pexels

2021 war für viele Mode-, Schuh- und Lederwarenhändler:innen ein verlorenes Jahr - dies fand eine aktuelle BTE-Umfrage unter mehr als 100 Unternehmer:innen heraus, davon über drei Viertel mit Sortimentsschwerpunkt Bekleidung.

Vier von zehn Händler:innen erzielten im letzten Jahr ein operatives Geschäftsergebnis, dass schlechter als minus ein Prozent vom Bruttoumsatz ausfiel; bei mehr als einem Viertel betrug der Verlust sogar mehr als fünf Prozent. Bei zehn Prozent der Umfrageteilnehmer:innen war das Ergebnis halbwegs ausgeglichen (+1 bis -1 Prozent). Aber immerhin konnte die Hälfte der Befragten einen besseren Ertrag erzielen.

Viele Einzelhändler:innen schrieben 2021 rote Zahlen

„2021 war damit nach 2020 das zweite Jahr in Folge, in dem als Folge der Corona-Beschränkungen große Teile des Outfithandels in den roten Zahlen landeten oder zumindest eine absolut unzureichende Rendite erzielten. Dass das Ergebnis für 2021 nicht noch schlechter ausfiel, dürfte an niedrigeren Abschriften und vor allem den staatlichen Unterstützungsleistungen liegen, für die sich die Handelsverbände immer wieder eingesetzt haben“, fasst der Bundesverband des Deutschen Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandels (BTE) zusammen.

Die Umfrage ergab jedoch auch Positives: Aufgrund der Lieferprobleme hat sich die Lagersituation bei der Herbst/Winterware etwas entspannt: 36 Prozent der Teilnehmer:innen meldeten per Mitte/Ende Januar unterdurchschnittliche Restbestände, 45 Prozent durchschnittliche Restbestände und nur 19 Prozent überdurchschnittlich hohe Restbestände.

Die meisten Befragten rechnen 2022 mit Umsatzplus

Bezüglich des Umsatzes für 2022 sind die befragten Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhändler:innen eher optimistisch: 57 Prozent gehen von einem Plus gegenüber 2021 aus – fast ein Viertel sogar von einem zweistelligen – 27 Prozent rechnen mit einer Deckung ihrer Kosten und nur 15 Prozent mit einem Minus.

Bei der Vororder sind die befragten Händler:innen allerdings geteilter Meinung: 29 Prozent gehen mit höheren Mengenplanungen in die Orderrunde für Herbst/Winter 2022, 39 Prozent mit gleichbleibenden und 32 Prozent mit niedrigeren Mengenplanungen. Und das, obwohl über 90 Prozent von ihnen derzeit mit Verzögerungen und sogar Ausfällen bei der Versorgung mit aktueller Ware ausgehen, fast die Hälfte davon sogar bei über 10 Prozent der Ware. Lediglich 7 Prozent sehen keinerlei Verzögerungen oder Ausfälle, fand die Umfrage heraus.

Nachhaltigkeit stärker gefragt

Etwas stärker gewichtet werden inzwischen Nachhaltigkeits- und ökologische Aspekte, denn vier Fünftel (80 Prozent) der Umfrageteilnehmer:innen verzeichneten hier eine zunehmende Sensibilität der Kund:innen, auch wenn es in der Gesamtbetrachtung vielfach noch Einzelfälle sind. Sechs von zehn von ihnen wollen diesen Trend daher beim Einkauf zumindest moderat berücksichtigen; ein Viertel plant sogar, hier „deutlich stärkere Akzente“ zu setzen. Fünf Prozent der Befragten monierten, dass das Angebot an entsprechender Ware noch zu gering sei.

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