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Bench meldet Insolvenz an

Von Jan Schroder

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Business |AKTUALISIERT

Der britische Freizeitmodeanbieter Bench Limited hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen aus Manchester begründete den Schritt mit schwachen Geschäften aufgrund der anhaltend widrigen Marktbedingungen in Großbritannien. Dem 1989 gegründeten Unternehmen sei letztlich kein anderer Weg geblieben, als die Bestellung von Insolvenzverwaltern zu beantragen, hieß es in einer Pressemitteilung. Dieser Schritt werde sich auch auf den deutsche Gesellschaft auswirken.

„Wir haben heftigen Gegenwind aufgrund der Abwertung des Britischen Pfunds sowie des Konkurrenzkampfes und des schrumpfenden Marktes in unserem Modesegment zu spüren bekommen“, sagte Vorstandschef Barry Knight in der Mitteilung am Samstag. Letztendlich sei es dem Unternehmen nicht möglich gewesen, die nötige Liquidität zu sichern. So habe es „keine Alternative“ zum Insolvenzantrag gegeben.

Insolvenz trotz Kapitalspritzen

Bench war 2014 von der Münchener Beteiligungsgesellschaft Emeram Capital Partners übernommen worden. Daraufhin wurde der frühere Hugo-Boss- und Escada-Chef Bruno Sälzer zum Geschäftsführer ernannt. Er erwarb zudem 15 Prozent der Anteile an der Muttergesellschaft von Bench. Außerdem wurden wichtige Managementfunktionen von Manchester nach München verlegt. Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Capital zufolge gab Sälzer seinen Posten im März auf.

Trotz mehrerer Kapitalspritzen, die der Eigentümer für Investitionen in neue Läden und Mitarbeiter bereitgestellt hat, konnte Bench laut der Mitteilung nicht auf eine tragfähige wirtschaftliche Grundlage kommen. Die Insolvenz von Bench Limited werde sich auch auf den deutschen Geschäftsbereich auswirken.

Bench beschäftigt rund 100 Mitarbeiter in seinen deutschen Läden und 70 Angstellte arbeiten in Verwaltungs- und Managementfunktionen in München. In Großbritannien sind 170 Stellen betroffen. Die Läden in beiden Märkten sollen vorerst geöffnet bleiben.

Knight gibt sich in der Mitteilung aber zuversichtlich für die Zukunft, denn drei abgeschlossene Lizenzvereinbarungen würden demonstrieren, dass die Marke im Vereinigten Königreich, Deutschland und auch international ihren Absatzmarkt habe.

Dieser Beitrag entstand mit Hilfe von Weixin Zha.

Foto: Bench Facebook-Page
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