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Asos: Gewinnwarnung lässt Aktienkurs um rund vierzig Prozent einbrechen

Von Jan Schroder

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Der britische Online-Modehändler Asos Plc. sorgte am Montagmorgen für einen Schock bei den Anlegern. Das Unternehmen musste in einem Zwischenbericht einräumen, dass die Geschäftsentwicklung zuletzt enttäuschend verlaufen war. Nach dem unerwartet schwachen Start ins Weihnachtsgeschäft korrigierte der Bekleidungshändler zudem seine Jahresprognosen deutlich nach unten. Die Börse reagierte umgehend: Die Aktien von Asos verloren am Montagvormittag schlagartig mehr als vierzig Prozent ihres Wertes.

Im ersten Quartal, das am 30. November endete, musste Asos eine empfindliche Wachstumsdelle hinnehmen: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum lediglich um 14 Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 656,0 Millionen Britische Pfund (729,6 Millionen Euro). Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Online-Händler seinen Umsatz noch um fast 26 Prozent verbessert. In Großbritannien wuchsen die Einzelhandelserlöse im zurückliegenden Quartal um 19 Prozent auf 237,1 Millionen Britische Pfund, im Ausland nur um elf Prozent (währungsbereinigt +9 Prozent) auf 402,9 Millionen Britische Pfund. Dazu trugen unerwartet schwache Geschäfte in wichtigen Märkten wie Deutschland und Frankreich bei.

Der Online-Händler muss seine Jahresprognosen drastisch senken

„Während die Geschäfte im September und Oktober weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen, blieben sie im November – einem für uns hinsichtlich der Umsätze und Gewinnmargen wichtigen Monat – deutlich hinter den Erwartungen zurück“, räumte CEO Nick Beighton in einer Mitteilung ein. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten in vielen Schlüsselmärkten des Unternehmens hätten „das Verbrauchervertrauen geschwächt“ und zum „niedrigsten Wachstum im Online-Modehandel in den vergangenen Jahren“ geführt. Auch Asos musste auf die unbefriedigende Nachfrage zuletzt mit höheren Preisnachlässen reagieren.

Angesichts der jüngsten Enttäuschungen senkte das Unternehmen seine Jahresprognosen radikal: Es rechnet jetzt nur noch mit einem Umsatzwachstum um etwa 15 Prozent. Zuvor war eine Steigerung um zwanzig bis 25 Prozent erwartet worden. Auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt das Ziel jetzt deutlich niedriger: Die Prognose für die EBIT-Marge wurde von etwa vier auf etwa zwei Prozent glatt halbiert. Gleichzeitig kündigte Asos an, die Investitionen im laufenden Jahr auf 200 Millionen Britische Pfund zu beschränken.

Foto: Asos Facebook-Page
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